Mit ihrem historischen Stadtkern und den weitläufigen Sandstränden bietet sich die norditalienische Stadt Caorle für einen kurzen Zwischenstopp oder Kurztrip mit Camper-Van oder Wohnmobil an.

Entlang der norditalienischen Adriaküste fädeln sich die beliebten Urlaubsorte auf: Grado, Lignano, Bibione, Caorle, Jesolo, Venedig. Wir haben nun Caorle einen Kurzbesuch abgestattet. Das eigentliche Ziel war Venedig, um von dort die Fähre nach Griechenland zu nehmen.

Wie Grado zählte auch Caorle bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zur „österreichischen Riviera“. Caorle war allerdings eher ein kleines Fischerdorf und weniger im Fokus der prominenten Sommerfrischler aus Österreich. Heute ist Caorle ein beliebter Badeort, aber nicht so überlaufen wie Jesolo, Lignano oder Cavallino-Treporti. Es liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Jesolo und rund 60 Kilometer von Venedig entfernt.

Camping am Sandstrand

Der Campingplatz Camping Caorle Santa Margherita liegt an der Strandpromenade des Spiaggia di Levante und praktisch direkt am Meer. Er bietet verschiedene Stellplätze und Mobilheime an und verfügt wie die meisten Campingplätze über einen Privatstrand. Außerdem gibt es einen Aquapark, einen Supermarkt und ein Restaurant. Auch in der Nebensaison empfiehlt es sich anzurufen, bevor man anreist. Man kann zwar keine Stellplätze unter einer Woche Aufenthalt reservieren bzw. sind sich hier Website und Personal am Telefon uneinig, man erfährt aber zumindest, wie die Chancen auf einen Platz stehen. Alternativ gibt es einige weitere Campingplätze in der Nähe.

Wir fanden an diesem Campingplatz alles vor, was man braucht. Die Santäranlagen waren sauber und in Ordnung, die Standplätze großzügig und der gesamte Platz wirkte durch die Terrassen nicht so großflächig, wie er es mit mehr als 100 Stellplätzen eigentlich wäre. Wir haben zuvor die mäßigen Bewertungen auf diversen Plattformen gelesen, können aber nicht alles davon nachvollziehen. Wir waren jedoch nur für zwei Nächte vor Ort.

Privatstrand nur für Campinggäste

Der Privatstrand des Campingplatzes Caorle Santa Margherita bietet direkten Zugang zum Meer und ist exklusiv für Gäste des Campingplatzes zugänglich. Der Strand ist gut ausgestattet mit Sonnenschirmen und Liegestühlen, die gemietet werden können. Es gibt auch sanitäre Einrichtungen und eine Strandbar, die Erfrischungen und Snacks anbietet. Interessant können der Platz und sein Strand bei gutem Wind für Kitesurfer werden, denn hier findet man richtig gute Bedingungen vor: keine weiten Wege mit dem Kite-Equipment, breiter Strand, Stehrevier. Wie auch sonst an jedem Badestrand gilt: In der Hauptsaison wird man nicht kitesurfen können, da zu viele Badegäste am Strand sind. In der Nebensaison, etwa Anfang Mai oder im Oktober, ist es einfacher.

Entlang der Promenade nach Caorle

In die Altstadt von Caorle gelangt man am einfachsten zu Fuß oder mit dem Fahrrad entlang der Strandpromenade. Die rund drei Kilometer sind ein kurzweiliger Spaziergang, vorbei an Hotels, Strandhütten, Strandbars und Restaurants. Man bekommt guten und preiswerten Cappuccino, ein original italienisches Gelato oder eine knusprige Pizza.

Caorle: Was ist dran an „Klein-Venedig?“

Mit den malerischen Gassen, bunten Häuserfassaden und Kanälen wird Caorle gerne als „Klein-Venedig“ bezeichnet. Wir fanden nicht, dass sich die beiden Orte vergleichen lassen, trotzdem hat Caorle einen eigenen Charme. Caorles Altstadt, die bis ins römische Zeitalter zurückreicht, punktet mit verwinkelten kopfsteingepflasterten Straßen und historischen Bauwerken. Beeindruckend ist der romanische Dom aus dem 11. Jahrhundert, dessen zylindrischer Glockenturm das Wahrzeichen der Stadt darstellt. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt einen an zahlreichen gemütlichen Cafés und traditionellen Trattorien vorbei, wo der frische Fisch und natürlich Pizza & Pasta zuhause sind. Im Hafen schaukeln malerische Fischerboote; man merkt, dass der Ort immer noch stark vom Fischfang lebt. Jeden Morgen kehren die Boote mit ihrem Fang zurück, der direkt an den Marktständen angeboten wird. Die Fischauktion, bei der Einheimische und Touristen gleichermaßen um die besten Fische feilschen, ist ein echtes Highlight.

Fazit der Redaktion:
Caorle eignet sich für einen Kurzbesuch, zum Beispiel um nach Venedig weiterzureisen oder von Venedig eine Fähre in den Süden zu nehmen. Mit der Serenissima kann Caorle nicht mithalten, „Klein-Venedig“ ist etwas übertrieben. Zwei oder drei Nächte lassen sich hier gut verbringen, es stehen genügend Campingplätze zur Verfügung.

Links:
Tourismus-Website Caorle
Camping Caorle Santa Margherita

Bild: ©VANLIFE Magazin

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