Der Österreichische Alpenverein betont angesichts des beeindruckenden Winterstarts in den Ostalpen mit Rekordschneemengen und großer Lawinengefahr die Bedeutung von Sicherheit beim Skitourengehen. Um die jährlich durchschnittlich 22 Lawinenopfer zu reduzieren, gibt der Verein mehrere Tipps.
- Im freien Gelände lauern andere Gefahren als auf der präparierten Piste. Besonders wichtig ist daher die Beachtung des Lawinenlageberichts und das Bewusstsein für das Lawinenproblem des Tages, einschließlich der Gefahrenstufe und -lage.
Wie gefährlich ist es heute? Welche Gefahrenstufe gibt der Lawinenlagebericht aus? Was ist heute das Lawinenproblem? Ist es Triebschnee, Altschnee, oder etwas anderes? - Ein Materialcheck der Notfallausrüstung zu Saisonbeginn ist unerlässlich, einschließlich der Überprüfung von LVS-Geräten (Batterien wechseln), Lawinenschaufeln (Rost? Verklemmungen?) und Sonden (Verschlussmechanismus überprüfen). Der Alpenverein empfiehlt zusätzlich Airbag-Rucksäcke, Biwaksäcke und Erste-Hilfe-Sets.
- Die Planung der Skitouren sollte sorgfältig erfolgen, wobei moderne Hilfsmittel wie die App alpenvereinaktiv.com und die Website skitourenguru.ch (auch für Österreich) nützlich sind. Letztere unterstützt die Tourenwahl mit einem Algorithmus, der Risikoindikatoren anzeigt.
- Das praktische Üben, wie es das Ausbildungsprogramm risk’n’fun der Alpenvereinsjugend bietet, sind essentiell für schnelles und sicheres Handeln im Notfall. Das Programm verbessert Freeride-Skills und fördert das Verständnis für Gruppendynamiken und Entscheidungsfindung im freien Skiraum.
- Zudem setzt sich der Alpenverein mit der Kampagne „Respekt am Berg“ für einen respektvollen Umgang mit der Natur und dem Wild im Gebirge ein.
Quelle: Österreichischer Alpenverein